Methoden

Die hier beschriebenen Methoden lassen sich bei der Arbeit mit einer Reihe von Medientexten, Film- und Fernsehtexten aber auch Videospielen, effektiv im Unterricht einsetzen. Sie helfen, die Konventionen und Codes der audiovisuellen Gestaltung aufzuzeigen, und die vielfältigen Beziehungen zwischen Text, Produzent und Publikum aufzuzeigen.


Die Methoden lassen sich unabhängig von Alter und Schulstufe einsetzen. Sie können eine oder mehrere, je nach Thema einsetzen, je nachdem wie breit sie es erörtern wollen. Methode 7 und 8 sind etwas more komplexer und möglicherweise für ältere oder schon besser vorbereitete Kinder geeignet.

Auf den weiteren Seiten finden die detaillierte Beschreibungen, Tips und Hinweise, die Ihenen als Lehrer oder Lehrerin genügend Anregung bieten sollten, um die Informationen in ihrem eigenen Unterricht anzuwenden.

Medienbiographie ist eine hilfreiche Methode, um die Bedeutung, die Medien im Leben Ihrer SchükerInnen spielen, auszuloten. Sie werden hierbei sicherlich Überraschungen erleben und mindestens so viel lernen wie Ihre SchülerInnen! Die gewonnen Erkenntnisse über die Medienerfahrungen, Kompetenzen und Ressource, können dann in Ihre weitere Unterrichtsplanung einfliessen.

Textanalyse ist die prinzipielle Vorgangsweise, die Sie anwenden, um Medientexte im Unterricht theoretisch fundiert zu behandeln. Grundsätzlich sind Ihnen die behandelten Gesichtspunkte aus dem Literatur-, Sprach und Kunstunterricht vertraut. Im Fall der Medienbildung werden sie auf alle Medientexte - visuell, audio, audiovisuell oder interaktiv angewandt.

Dabei helfen Ihnen die weiter angeführten Methoden. Die drei der folgenden Methoden richten den Fokus sich auf die Sprache, bzw. Filmsprache. Sie regen die SchülerInnen an, zu erkennen, dass jedes Element in einem Film, Video oder Computerspiel auf eine bestimmte Art und Weise zur Gesamtaussage des Medientextes beiträgt.

Methode
Freeze Frame richtet die Aufmerksamkeit auf die Bildsprache. Sound and Image hilft der SchülerInnen zu erkennen, welchen wichtigen Beitrag der Ton liefert und warum auch der Ton bei der Interpretation berücksichtigt werden muss. Spot the Shots legt den Fokus auf den Schnittprozess. Jede dieser Methoden, kann immer von Zeit zu Zeit auch in kurzen Lerneinheiten eingesetzt werden, um das analytisch-kritische Verständnis der SchüerInnenüber die Gestaltung und Wirkung von bewegten Bildern zu erweitern. Mit zunehmender Sicherheit in der Anwendung dieser Methoden können Sie die schülerinnen an kritisches und differenziertes Denken über Medientexte heranführen.

Die nächsten beiden Techniken,
Top and Tail und Attracting Audiences, behandeln die Art und Weise wie Medientexte produziert und verbreitet werden, damit sie ihr Publikum finden. Egal welches Fach Sie unterrichten, ist es wichtig Ihre SchülerInnen darauf hinzuweisen, dass kein Medientext einfach für bare Münze genommen werden kann. Sie sollen darüber nachdenken, woher ein Film oder Fernsehprogramm kommt, welchen Interessen es dienen könnte, damit sie die gebotene Information auch kritisch sehen
und konstruktiv anwenden können.
"Top and Tail" läßt sich rasch und informell einsetzen, bei jeder Gelegenheit, in der sie einen Medientext (CD, DVD, Video, Buch) benutzen, um die SchülerInnen daran zu gewöhnen, routinemäßig sie den Ursprung und die Quellen eines Medientextes festzustellen.

Generic Translations, Crossmedia Comparisons und Simulation bieten substantiellere Aktivitäten, um herauszufinden, wie sich Medientexte verändern und in welcher Beziehung sie zu anderen Medientexten stehen. Sie können die Basis für Projektarbeiten und Klassenaktivitäten bilden, um ein bestimmtes Thema ganuer zu erforschen oder ergründen.

Für den Einsatz in der Klasse wird zumindest ein DVD-Spieler oder Videospieler mit einer guten "Pause"-Funktione notwendig sein, um sich einzelne Standbilder anzusehen. Die Funktion "Langsamer Vorlauf" oder Vorlauf in Einzelbildern könnte auch von Vorteil sein. Für manche der fortgeschritteneren Methoden kann der Einsatz von Computer, Bildbearbeitungsprogrammen und Schnittprogrammen nützlich sein, ist aber nicht zwingend notwendig.

Source: Teilweise übersetzt und adaptiert von Moving Images in the Classroom. Bfi British Film Institute
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